das pellet Nr. 1✽2025 magazin Versorgungssicherheit. In Österreich werden mehr Pellets produziert als verbraucht. Zukunftsfitter Wald. Große Herausforderungen für den grünen Lebensraum. Vielfältig einsetzbar. Pelletheizungen in Häusern, Zelten und auf Schiffen.
PELLETS AUF DEN PUNKT GEBRACHT Illustrationen: Getty Images, freepik REGIONAL PRODUZIERT In Österreich werden an 54 Produktionsstandorten über das gesamte Land verteilt Holzpellets hergestellt. Die regionale Produktion gewährleistet kurze Transportwege und sichert die Verfügbarkeit von Pellets für umweltfreundliches Heizen. MINIMALSTE EMISSIONEN Ein kleines Feuerwerk zu Silvester produziert viel mehr Feinstaub als ein Pelletkessel das ganze Jahr über. Holzpellets verbrennen so sauber, dass die jährliche Feinstaubemission in einer Mokka-Tasse Platz findet. Moderne Pelletheizungen erzeugen so geringe Emissionen, dass diese kaum mehr messbar sind. GÜNSTIG HEIZEN MIT PELLETS Holzpellets sind der günstigste Komfortbrennstoff. Ein Haushalt, der seit 2010 mit Pellets heizt, hat im Vergleich zu Heizöl in den letzten 15 Jahren über 16.500 Euro gespart. Pellets sind seit mehr als zwanzig Jahren günstiger als Heizöl und Erdgas. SINNVOLLE RESTEVERWERTUNG Holzpellets werden in Österreich aus Säge- und Hobelspänen hergestellt. In Sägewerken werden etwa 60 Prozent des Holzes als Schnittholz weiterverarbeitet, während 40 Prozent als Sägenebenprodukte wie Sägespäne für die Pelletproduktion genutzt werden. CO2 SPARMEISTER Eine Pelletheizung spart im Vergleich zu einer Ölheizung bis zu 98 Prozent CO2 ein. Holzpellets tragen so aktiv zum Klimaschutz und zur Energiewende bei. PELLETS STECHEN IN SEE Holzpellets werden nicht nur am trockenen Land eingesetzt. Mittlerweile sorgen Holzpellets auch auf Schiffen für verlässliche Wärme und halten Wind und Wellen stand. Mehr lesen Sie ab Seite 28. RAUMWUNDER Eine moderne Pelletheizung benötigt wenig Platz. Der Pelletkessel kann an der Stelle des Ölkessels installiert werden, während das Pelletlager den Platz des alten Öltanks einnimmt. ÜBERALL BELIEBT Österreichisches Knowhow überzeugt weltweit. 80 Prozent der in Österreich hergestellten Pelletkessel werden exportiert. Dank ihres Komforts, ihrer hohen Qualität und ihrer fortschrittlichen Technologie sind heimische Kessel international äußerst gefragt.
Editorial IMPRESSUM: das pellet Magazin erscheint zweimal jährlich | Herausgeber: proPellets Austria – Netzwerk zur Förderung der Verbreitung von Pelletheizungen | Geschäftsführung: Doris Stiksl | Kontakt: Hans-Peter Triebnig, +43 1 2532 114-0, Franz-Josefs-Kai 13/5, 1010 Wien, office@propellets.at, www.propellets.at | Verlag: COPE Content Performance Group GmbH, Hainburger Straße 33, 1030 Wien, www.copegroup.com | Projektmanagement, Konzept & Art-Direktion: COPE Content Performance Group GmbH | Hersteller: Gutenberg Druck in Kooperation mit Print Alliance HAV Produktions GmbH | gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier | Blattlinie: Magazin für eine lebenswerte Zukunft. Raus aus der Abhängigkeit von Öl und Gas – für ein besseres Klima und eine sichere Versorgung! Das ist den Österreicherinnen und Österreichern wichtiger denn je. Allein in den letzten 12 Monaten haben über 20.000 Haushalte ihren alten Kessel durch eine Pelletheizung ersetzt. Ein Schritt, der nicht nur dem Klima, sondern auch dem Haushaltsbudget zugutekommt. In dieser Ausgabe von das pellet werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Branche und zeigen, wie der Wechsel gelingt und was er bringt. Zudem erwarten Sie praktische Tipps, Serviceangebote und Überraschendes – oder wussten Sie, dass Pellets sogar auf Schiffen genutzt werden? Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung mit unserem Magazin und freuen uns – wie immer – auf Ihr Feedback! Herzliche Grüße Doris Stiksl Geschäftsführerin proPellets Austria LIEBE LESERINNEN UND LESER! Pel let ['pεlәt] Substantiv, Neutrum (englisch pellet Bällchen, Kügelchen aus altfranzösisch pelote Spieleball und lateinisch pila Spielball, Knäuel, Haufen), ist ein kleiner Körper aus verdichtetem Material in Kugel- oder Zylinderform.
Foto: proPellets Austria WO GEHOBELT WIRD, DA FALLEN PELLETS propellets.at Vom Rest zum Energieträger Pellets werden aus Sägespänen und Hobelresten, die bei der Holzbearbeitung in Sägewerken anfallen, produziert. Diese Nebenprodukte werden vermahlen, getrocknet und zu kleinen, zylinderförmigen Presslingen verdichtet. Geringe Mengen an Stärke aus Mais, Kartoffeln oder Roggenmehl (maximal 1,8 Prozent) sorgen für Stabilität. Die durch das Pressen erhitzten Pellets werden gekühlt, gesiebt und danach in Silos gelagert bzw. in Säcke verpackt. In der gesamten Produktion wird der anfallende Staub abgesaugt und wieder dem Pelletierprozess zurückgeführt. Das Lignin im Holz sorgt für Festigkeit und natürlichen Glanz. Höchste Qualität ENplus ®-A1-zertifizierte Pellets verfügen über konstant hohe Qualität, geringen Staubgehalt und einen zuverlässigen Heizwert. Ihr Einsatz ist klimafreundlich, da nur das CO2 freigesetzt wird, das im Wachstum der Bäume zuvor gebunden wurde. Kurze Lieferwege In Österreich sorgen 54 Werke für eine sichere Versorgung mit regionalen Rohstoffen und stärken zugleich die heimische Wirtschaft. So werden Pellets zu einer unabhängigen, komfortablen Alternative zu fossilen Brennstoffen. Wer mehr über Herstellung und Vorteile von Pellets erfahren möchte, findet alle Details unter www.propellets.at/herstellung.
03 EDITORIAL 06 VERSORGUNGSSICHERHEIT Regionale Produktion von Holzpellets in Österreich 08 HERSTELLUNG VON PELLETS Vom Nebenprodukt zur Heizenergie 09 PELLETKAMINÖFEN Die Faszination des Feuers neu definiert 10 PELLETS RICHTIG LAGERN Für maximalen Komfort 12 BEWUSST GENIESSEN Hochwertige und nachhaltige Produkte 14 DER WALD IM WANDEL Lösungen für eine klimafitte Zukunft 16 HOMESTORY Pellets für drei Generationen 23 SOMMERPAUSE FÜR DEN KESSEL Fünf Tipps zum Ende der Heizsaison INHALT 24 BIOWÄRME FÜR DIE GEMEINDE Ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Zukunft 28 MIT PELLETS AUF SEE Nachhaltige Wärme an Bord eines Segelschiffes 30 PELLETS AHOI! Angenehme Temperaturen am Mondsee dank Pellets 31 NACHHALTIG AM KULM Holzenergie bei der Skiflug-WM 32 WO SICH HOLZ VERSTECKT Die Vielseitigkeit des einzigartigen Stoffes 34 AUS DER BRANCHE Erfolg auf ganzer Linie 35 UNSER SERVICE FÜR SIE Antworten auf häufig gestellte Fragen Coverfoto: Getty Images/PeopleImages Fotomontage Rechtliche Hinweise Die Inhalte dieses Magazins wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. proPellets Austria übernimmt für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen keinerlei Haftung. proPellets Austria haftet in keinem Fall für etwaige direkte oder indirekte Schäden oder Folgeschäden, die als Folge des Informationsgebrauchs dieser Artikel, durch Zugriff auf die Website oder über Links auf andere Websites entstehen. Weitere Details und rechtliche Hinweise finden Sie im Impressum: www.propellets.at 5
6 Sichere Energie aus Österreich für Österreich Die regionale Produktion von Holzpellets in Österreich ist ein Schlüssel zur Versorgungssicherheit des Landes. Versorgungssicherheit Foto: Pfeifer Holding GmbH/Gerhard Berger, Illustration: proPellets Austria/Atelier für Zeitreisen das pellet Da heimische Pellets aus Nebenprodukten von Sägewerken wie Säge- und Hobelspänen hergestellt werden, sind Haushalte, die auf diese nachhaltige Energie setzen, unabhängig von Importen fossiler Energieträger wie Öl und Gas. Regionale sichere Versorgung und kurze Transportwege In Österreich wurden 2024 ca. 1,8 Millionen Tonnen Pellets für den Wärmemarkt produziert – ein Volumen, das den heimischen Bedarf von 1,5 Millionen Tonnen vollständig abdeckt. Diese Produktion erfolgt in 54 Pelletwerken, die über das gesamte Land verteilt sind. Das sichert die regionale Versorgung und kurze Transportwege. Im Gegensatz zu Öl und Gas, deren Nutzung die heimische Wirtschaft nicht stärkt und großteils von weit entfernten Ländern abhängt, bleibt der Wert von Pellets in Österreich. So profitieren sowohl die regionale Wirtschaft als auch die Umwelt von einem nachhaltigen und sicheren Energieträger, der nachwächst. Gut versorgt Durch die 54 Werke im gesamten Land sind regional produzierte Pellets in ganz Österreich verfügbar.
für eine lebenswerte Zukunft 7 Heimische Pellets haben gleich mehrere Vorteile: Unabhängigkeit von Öl- und Gaslieferungen 98% weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu fossilen Energieträgern Stärkung der heimischen Wirtschaft Jährliche Einsparungen – seit 20 Jahren der günstigste Komfortbrennstoff Energieunabhängigkeit und regionale Wertschöpfung Jede neue Pelletheizung macht Österreich unabhängiger von Energieimporten, stärkt die Versorgungssicherheit und kurbelt die regionale Wirtschaft an. Zugleich entlastet jedes Pelletlager die Stromnetze, da in Pellets die „Sonnenenergie“ gespeichert ist, die auch im Winter und an dunklen Tagen unabhängig von der Stromversorgung genutzt werden kann. Wirtschaftliche Vorteile der Bioenergiebranche Die Pelletproduktion stärkt die lokale Infrastruktur und reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten. Energie aus Holz schafft Arbeitsplätze in den Regionen Die Bioenergiebranche ist ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Über 56.000 Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk und Gewerbe werden durch die Nutzung von Biomasse, darunter Holzpellets, abgesichert. Knapp 80 Prozent der in Österreich produzierten Kessel und Öfen werden exportiert. Die heimischen Produzenten von Pelletheizungen sind weltweit Technologieführer. Arbeitsplätze durch Pellets in Österreich: Über 28.000 Arbeitsplätze in der Kessel-, Ofen- und Bioenergiebranche Davon 9.000 in der Kessel- und Ofenbranche Gemeinsam mit Installateuren werden 56.000 Arbeitsplätze in den Regionen gesichert – ein Beitrag zu Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit »Holzpellets sind ein Paradebeispiel für Ressourceneffizienz: Sie werden aus Nebenprodukten der Sägeindustrie hergestellt, und zwar aus Säge- und Hobelspänen sowie Hackschnitzel. Kein Baum wird für die Pelletproduktion gefällt. Somit wird aus den Reststoffen regional ein wertvoller Energieträger produziert, der weit gereistes klimaschädliches Heizöl und Erdgas ersetzt.« Michael Pfeifer, Obmann proPellets Austria & CEO Pfeifer Group Ein Einfamilienhaus konnte in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 7.500 Euro einsparen, indem es mit Pellets statt mit Heizöl geheizt hat. Holzpellets bieten nicht nur sichere Energie für die Gegenwart, sondern auch eine Perspektive für eine nachhaltige Zukunft. Sie sind ein klares Bekenntnis zur heimischen Wirtschaft mit ökologischer Verantwortung. Mit jeder neuen Pelletheizung wird Österreich unabhängiger von fossilen Energieimporten und stärkt seine Position als Vorreiter in der nachhaltigen Energieversorgung. Achten Sie auf die Qualität: ENplus ® bietet Verbraucher:innen garantiert die beste Qualität von Holzpellets durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem, das Produktion, Transport und Lieferung umfasst. Zertifizierte ENplus ®-Pellets sorgen für reibungslose Förderung und optimale Verbrennung. Dadurch arbeitet Ihre Heizung nicht nur effizienter und komfortabler, sondern bleibt auch über Jahrzehnte hinweg zuverlässig und leistungsstark.
8 VON SÄGESPÄNEN ZU HOLZPELLETS: So werden Pellets hergestellt Herstellung das pellet Bei der Verarbeitung von Holz in Sägewerken werden rund 60 Prozent des Holzes als Schnittholz für den ursprünglichen Verwendungszweck, beispielsweise für die Möbelproduktion oder den Bau von Gebäuden, genutzt. Die verbleibenden 40 Prozent fallen als Nebenprodukte an, darunter Sägespäne und Hackschnitzel. Diese Nebenprodukte bilden die Grundlage für die Herstellung von Holzpellets in 54 Werken im Land und werden so effizient und nachhaltig weiterverwertet. DIE HERSTELLUNG: 1. TROCKNUNG: Die nassen Späne werden getrocknet, wobei die notwendige Wärme meist aus der Verbrennung von Rinde stammt. So wird der Feuchtigkeitsgehalt der Späne auf das ideale Maß reduziert. 2. ZERKLEINERUNG: In einer sogenannten Hammermühle werden die trockenen Späne auf eine einheitliche Größe zerkleinert, um die Weiterverarbeitung zu erleichtern. 3. MISCHUNG: Die Späne werden mit einer geringen Menge Stärke (z. B. aus Mais, Kartoffeln oder Roggen) und Feuchtigkeit vermischt. Diese Zugabe erleichtert das Gleiten der Masse durch die Pelletpresse. 4. REIFUNG: Vor dem Pressvorgang lagern die Späne etwa 20 Minuten in einem Reifebehälter, um die optimale Konsistenz zu erreichen. 5. PRESSUNG: Die vorbereitete Masse wird in der Pelletpresse unter hohem Druck durch Matrizen gedrückt, wodurch die charakteristische zylindrische Form entsteht. Durch die entstehende Wärme wird das im Holz enthaltene Lignin weich, das nach dem Abkühlen als natürlicher Klebstoff die Pelletstruktur stabilisiert. Chemische Bindemittel sind nicht erforderlich. 6. KÜHLUNG UND SIEBUNG: Die durch den Pressvorgang erhitzten Pellets werden mit Luft gekühlt. Ein Sieb trennt die fertigen Pellets von losen Spänen, die anschließend wieder der Produktion zugeführt werden. 7. VERPACKUNG UND TRANSPORT: Schließlich werden die fertigen Pellets entweder in Säcke verpackt oder lose mit Silo-Lkw direkt an Kunden geliefert. Die Herstellung von Holzpellets aus Nebenprodukten der Holzverarbeitung verdeutlicht, wie effizient, nachhaltig und ressourcenschonend Reststoffe genutzt werden können. Der Prozess kombiniert technische Präzision mit einem ausgeprägten Umweltbewusstsein und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Weiterverwertung der wertvollen Ressource Holz. 40 % SÄGENEBENPRODUKTE: Hackschnitzel 26 % 60% SCHNITTHOLZ Sägespäne 12 % Sonstige 2 % 100 % NADELHOLZ (ohne Rinde) ergeben: Holz ist ein wertvoller Rohstoff, daher wird alles verwendet. © Deutsches Pelletinstitut Holz wird im Sägewerk verarbeitet. Dabei entstehen viele Nebenprodukte wie Säge- und Hobelspäne. Daraus werden Pellets hergestellt.
für eine lebenswerte Zukunft 9 Pelletkaminöfen Die Faszination des Feuers – neu definiert Seit jeher zieht das Feuer die Menschen in seinen Bann – mit seinem Licht, seiner Wärme und der Geborgenheit, die es ausstrahlt. Moderne Pelletkaminöfen bringen die zeitlose Faszination des Feuers ins Heute: Sie vereinen das gemütliche Ambiente eines lodernden Feuers mit innovativer Technik und maximaler Effizienz. Sichtbare Flammen sorgen für Behaglichkeit, während die intelligente Technologie für eine optimale Verbrennung mit minimalen Emissionen sorgt – ein perfekter Mix aus Tradition und Innovation. Ein Pelletkaminofen überzeugt durch Komfort und Effizienz. Das Heizen war noch nie so einfach: Dank seiner vollautomatischen Funktionsweise regelt der Ofen alles selbst – von der Zündung bis zur Temperaturkontrolle. Manuelles Nachlegen gehört der Vergangenheit an, die Pellets werden vom integrierten Vorratsbehälter automatisch in den Feuerraum befördert. Die elektrische Zündung sorgt für ein zuverlässiges, rauchfreies Feuer – bequem per Knopfdruck oder App steuerbar. Gleichzeitig gewährleistet der Ofen eine gleichmäßige Wärmeabgabe und verwandelt jeden Raum in eine Wohlfühloase. Wissenschaftlich bestätigt: Feuer entspannt! Was viele schon lange wissen, ist mittlerweile bestätigt: Feuer spendet mehr als nur Wärme. Der Blick in die Flammen hat laut Psycholog:innen nachweislich positive Effekte auf Körper und Seele: tiefe Entspannung, gesteigertes Wohlbefinden und Momente, um zur Ruhe zu kommen. Diese uralte Verbindung zum Feuer, die bereits unsere Vorfahren schätzten, wirkt bis heute meditativ und fördert sogar soziale Verhaltensweisen wie Empathie. Ein Pelletkaminofen ist somit mehr als nur eine Heizung – er ist ein Stück Lebensqualität. Er verbindet Gemütlichkeit, Innovation und Nachhaltigkeit und definiert die Wärme von morgen. ✽ Feuer – seit jeher eine Quelle der Wärme und der Gemeinschaft. Moderne Pelletöfen bringen diese uralte Faszination in die Gegenwart: effizient, komfortabel und nachhaltig. WUSSTEN SIE, DASS … … ein Pelletkaminofen nur ein- bis zweimal pro Woche Nachschub braucht? Einfach mit einem Sack Pellets befüllen, der Rest läuft vollautomatisch – von der Zündung bis zur gleichmäßigen Wärmeabgabe. Foto: beigestellt »
das pellet 10 Die Lagerung von Holzpellets ist ein zentraler Faktor für einen komfortablen, störungsfreien und effizienten Heizbetrieb. Dabei ist die Wahl des passenden Lagersystems von entscheidender Bedeutung, denn unterschiedliche bauliche Gegebenheiten und Heizbedürfnisse erfordern individuelle Lösungen. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt und wie Sie Ihr Pelletlager optimal dimensionieren. Gewebetank: flexibel und praktisch (Abb. 1) Gewebetanks überzeugen durch ihre Vielseitigkeit. Diese robusten Tanks können sowohl im Haus als auch im überdachten Außenbereichen aufgestellt werden. Sie benötigen wenig Platz und sind einfach zu montieren. Zudem schützen sie die Pellets zuverlässig vor Feuchtigkeit. Erdtank: unsichtbare Lagerung im Garten (Abb. 2) Eine besonders platzsparende Lösung sind Erdtanks. Diese werden im Boden vergraben und beanspruchen daher keine wertvolle Wohnfläche. Allerdings ist die Installation mit einem höheren Kosten- und Arbeitsaufwand verbunden. Wer sich für diese Lösung entscheidet, sollte den Standort sorgfältig planen, da nachträgliche Änderungen nicht so einfach möglich sind. Wochenbehälter: ideal für kleine Haushalte (Abb. 3) Für Haushalte mit geringem Pelletverbrauch bieten sich Wochenbehälter an. Diese kompakten Boxen fassen zwischen 100 und 500 Kilogramm Pellets und werden manuell befüllt. Einige Pelletkessel verfügen sogar über integrierte Wochenbehälter, die den Betrieb besonders einfach machen. Lagerraum: der bewährte Klassiker (Abb. 4) Ein gemauerter Lagerraum im Keller ist eine beliebte Lösung für die Pelletlagerung. Mit Schrägboden ausgestattet, erfolgt der Transport der Pellets zum Heizkessel automatisch über Schnecken- oder Saugförderung. Wichtig ist, den Lagerraum vor Feuchtigkeit zu schützen und gut zu belüften, um die Pelletqualität zu sichern. Einblasstutzen für die Befüllung von Lagerung PELLETS RICHTIG LAGERN Für maximalen Komfort und wohlige Wärme Video-Tipp: Auf unserer Website finden Sie ein Video zu den Lagertypen und worauf zu achten ist. www.propellets.at/ pellets-richtig-lagern außen sind unverzichtbar. Der Raum muss staubdicht sein, und Installationen wie Wasserleitungen oder Elektroanschlüsse dürfen nur unter Putz verlaufen. Beleuchtung ist im Lagerraum nicht erlaubt. Belüftete Befüllstutzendeckel sorgen für einen sicheren Luftaustausch und verhindern die Ansammlung von Kohlenmonoxid (CO). Die richtige Größe des Lagerraums Für 6 Tonnen Pellets werden ca. 5,5 Quadratmeter Grundfläche benötigt. Diese Fläche ermöglicht es, den Jahresbedarf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses platzsparend zu lagern. Wichtig ist, dass die Raumhöhe idealerweise mindestens 2,4 Meter beträgt, um das Lagervolumen optimal auszunutzen. WEITERE TIPPS ZUR OPTIMALEN LAGERUNG • Pelletlager: Nur erreichbar ist auch wirklich praktisch Damit die Befüllung Ihres Pelletlagers glatt über die Bühne geht, muss die Erreichbarkeit stimmen! Eine gut zugängliche Lagerfläche garantiert, dass der Lieferant bzw. die Lieferantin die Arbeit ohne Hindernisse
für eine lebenswerte Zukunft 11 4. 2. 1. 3. Gängige Lagersysteme Die Abbildung illustriert die verschiedenen Lagersysteme – für jede bauliche Gegebenheit gibt es das passende Lager. Die Wahl des richtigen Systems hängt vor allem vom verfügbaren Platz und von der Menge der zu lagernden Pellets ab. Illustration: Geoplast/proPellets Austria Qualität zählt: Nur ENplus®-A1-Qualitätspellets für Ihren Kessel Das beste Lager bringt nichts, wenn die Pellets nicht erstklassig sind. Achten Sie daher unbedingt beim Kauf auf das ENplus®-A1-Qualitätssiegel. Es steht für gesicherte Qualität – von der Produktion bis zur Lieferung. Diese ist für den störungsfreien Betrieb des Kessels wichtig. Mit ENplus®-Pellets heizen Sie effizient, sauber und sorgenfrei. Gehen Sie keine Kompromisse ein! erledigen kann. Ein bisschen mehr Platz im Lager schadet nie! Wenn der Heizbedarf steigt, sind Sie so bestens gerüstet. • Liefer-Lkw im Blick: Die Zufahrt hat es in sich Mindestens 3 Meter breit und 4 Meter hoch – so kommt der Lkw problemlos durch. Außerdem darf der Befüllstutzen nicht weiter als 30 Meter entfernt liegen. Kurz gesagt: Sorgen Sie für freie Fahrt, und Ihr Pelletlager läuft wie geschmiert! • Sicherheit und Wartung nicht vergessen Ein Pelletlager sollte regelmäßig kontrolliert werden. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit eindringt und das Lager frei von Verunreinigungen bleibt. Auch die regelmäßige Wartung der Austragungstechnik ist wichtig, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Mit der richtigen Planung vorab heizen Sie über Jahre hinweg komfortabel und sorgenfrei. Unser Tipp: Lassen Sie sich von einer Expertin oder einem Experten vorab beraten! ✽
Schöner leben 12 Grillerei Moderner Grill für Fleisch und Gemüse, der mit Holzpellets betrieben wird. Sorgt für gleichmäßige Hitze und ein typisch rauchiges Aroma. grillpellets.at Brotdose Zirbenholz hat eine antibakterielle Wirkung und eignet sich damit hervorragend für die Aufbewahrung von Brot und Gebäck. diekoje.com Bewusst genießen Entdecken Sie hochwertige und nachhaltige Produkte für besondere Erlebnisse in Haus, Garten und Freizeit. Fotos: Hersteller bzw. Händler Illustrationen: freepik Gut zu wissen: Haben Sie sich jemals gefragt, wie es wäre, das Beste aus beiden Welten zu haben? Sie können den Komfort eines Gasgrills haben, aber mit dem Geschmack von Holzkohle. Das ist der Pelletgrill. das pellet Besenrein Die Tischkehrgarnitur ist mit einem Magneten versehen und besteht aus Rosshaar/Borstenmischung. Die Griffleiste wird aus Buchenholz gefertigt, die Kehrschaufel ist aus schwarz lackiertem Metall. buerstenerzeuger.at Mühlenset Die Mühlen aus Ahornholz sind mit Spezialbioöl behandelt und liegen besonders gut in der Hand. Mit der Zeit bekommt das Holz eine wunderschöne Patina. fairstaerkt.at
Saatgut Mit dem entzückenden Geschenkset können Minigemüsesorten platzsparend auf Balkonen und Terrassen, aber auch im Hochbeet und im Garten angebaut werden. Der beigelegte biologische Starterdünger sichert gutes Wachstum. naturkraftwerk.eu Feuerschale Robuster Hingucker für den Garten, der speziell für Holzpellets konzipiert ist. Sorgt für gemütliche Stimmung an lauen Abenden. hofats.com Heizstrahler Die umweltfreundliche Outdoor-Wärmequelle wird mit Holzpellets betrieben. Perfekt für kühle Abende auf Balkon oder Terrasse. pelmondo.com Advertorial Pflanzenshampoo Das feste Shampoo mit Extrakten aus Brennnessel- und Birkenblättern pflegt das Haar und beruhigt die Kopfhaut. wunderberg.eu In Österreich entwickelt, aus natürlichen Materialien hergestellt und natureplus®- zertifiziert. Besseres Hören und Verstehen, egal ob farbig oder geformt. SOUNDCOMB bringt Ruhe und Design in Einklang. Mit der kostenlosen SOUNDCOMBAPP können Sie den Nachhall mit Ihrem Handy in Ihren eigenen vier Wänden messen. SOUNDCOMB – der Schallabsorber Die natürlichste Möglichkeit für eine optimale Raumakustik. Von Standardprodukten aus unserem Online-Shop bis hin zu individuellen Größen nach Beratung und professioneller Schallmessung erhältlich. Alle Details und Bestellmöglichkeiten Naturprodukt aus Cellulose Formbar, gestaltbar, bedruckbar, überziehbar. soundcomb.at
14 Österreichs WALD im Wandel Herausforderungen und Lösungen für eine klimafitte Zukunft. Fotos: Adobe Stock, Getty Images das pellet Österreichs Wälder stehen vor neuen Herausforderungen. Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse und Schädlingsbefall beeinflussen ihre Entwicklung und erfordern angepasste Strategien in der Waldbewirtschaftung. Gleichzeitig spielt der Wald eine zentrale Rolle als CO2-Speicher, Lebensraum und auch wirtschaftliche Ressource. Doch wie steht es aktuell um den Wald? Welche Maßnahmen sind nötig, um ihn zukunftsfähig zu machen? Und warum ist die nachhaltige Nutzung von Holz ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz? Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und mögliche Lösungswege. Wie geht es dem Wald? Der Wald bedeckt rund 4 Millionen Hektar – fast die Hälfte der Grundfläche Österreichs. Doch erstmals seit den 1960er-Jahren stagniert der Holzvorrat. Die Österreichische Waldinventur weist zum ersten Mal einen Rückgang auf 1,174 Milliarden Kubikmeter aus, das jährliche Wachstum sank um 3,4 Prozent. Dieser Rückgang ist nicht auf die Nutzung des Waldes, sondern auf Schäden durch Sturm und Käfer zurückzuführen. Besonders problematisch für die Widerstandsfähigkeit des Waldes ist die Dominanz von Nadelwäldern: Rund 40 Prozent der Wälder bestehen aus reinen Nadelholzbeständen, insbesondere Borkenkäfer Gerade der Fichtenwald ist anfällig für Schädlinge und Wetterextreme. Wald der Zukunft Ein vielfältiger Mischwald, der klimaresistent, artenreich und nachhaltig bewirtschaftet wird, bietet Lebensraum, Schutz und Rohstoffe für kommende Generationen.
15 Fichten. Diese Monokulturen sind anfällig für Sturmschäden, Trockenheit und den Borkenkäfer. Woran leidet der Wald? Hitzewellen und Dürreperioden schwächen die Bäume und machen sie anfälliger für Schädlinge. Der Borkenkäfer kann sich in reinen Fichtenwäldern rasant vermehren, was zu massiven Schäden führt. Gleichzeitig hinterlassen Stürme große Mengen an Schadholz, das rasch entfernt werden muss. In manchen Regionen übersteigt der Schadholzanfall bereits den jährlichen Zuwachs. Ohne Gegenmaßnahmen droht der langfristige Verlust großer Waldflächen. Was ist zu tun? Klimafitte, widerstandsfähige Wälder brauchen eine nachhaltige Bewirtschaftung. Mischwälder statt Monokulturen: Die Zahl der Fichten muss durch gezielte Erntemaßnahmen reduziert werden, um Raum für widerstandsfähige Baumarten wie Buche oder Eiche zu schaffen. Gezielte Durchforstung und Pflege: Ein junger, gut gepflegter Wald speichert mehr CO2 und ist stabiler gegenüber Wetterextremen. Schadholzmanagement: Nach Stürmen muss befallenes Holz rasch entfernt werden, um eine weitere Vermehrung des Borkenkäfers zu verhindern. Aufforstung mit klimaresistenten Baumarten: Neue Baumsetzlinge müssen den wärmeren und trockeneren Bedingungen standhalten können, um langfristig stabile Wälder zu schaffen. Das bedeutet aber auch, dass es notwendig sein wird, in den nächsten 20 bis 30 Jahren mehr Holz zu ernten, um Monokulturen zu Mischwäldern umzubauen. Die Nutzung von Holz – Nachhaltigkeit im Kreislauf Holz ist nicht nur ein CO2-Speicher, sondern auch ein zentraler Rohstoff für eine klimafreundliche Wirtschaft. Besonders in der Bauwirtschaft kann es emissionsintensive Materialien wie Beton oder Stahl ersetzen und langfristig CO2 binden. Gleichzeitig schafft die Holzverarbeitung Arbeitsplätze in ländlichen Regionen. Reststoffe verwerten – CO2-Emissionen vermeiden Die Nutzung von Holz endet nicht am Bau oder in der Möbelindustrie: Holzreste wie Sägespäne oder Rinde sind wertvolle Rohstoffe für erneuerbare Energie. Pellets und Hackschnitzel werden als nachhaltige Heizenergie genutzt und ersetzen fossile Brennstoffe. Nachhaltige Waldnutzung als Gebot der Stunde Die größte Bedrohung für Österreichs Wälder ist nicht die Holzernte, sondern der Klimawandel. Ein kluger Umbau hin zu klimafitten Mischwäldern ist essenziell. Nachhaltige Bewirtschaftung, eine durchdachte Baumartenwahl und die vollständige Verwertung des Holzes tragen dazu bei, den Wald als Lebensraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor zu erhalten. Jetzt ist die Zeit zu handeln – für einen gesunden, widerstandsfähigen Wald und eine nachhaltige Zukunft! Verantwortungsvolle Nutzung Der Wald ist Lebensraum, Kraftort, Freizeitoase und zugleich eine wertvolle wirtschaftliche Ressource. Seine Basis muss stets gelebte Nachhaltigkeit sein. Holzreste sind wertvolle Rohstoffe für erneuerbare Energie. Wald der Zukunft Antworten auf Fragen zur nachhaltigen und zukunftsfitten Wald- und Forstwirtschaft finden Waldbauern hier: www.waldfonds.at
das pellet 16 Homestory Wohnkomfort, wo einst der Dachboden war Familie Sattler hat ein Haus aus den 1970ern ausgebaut und modernisiert.
17 DOPPELHAUS: PELLETS FÜR DREI GENERATIONEN s war einmal ein Dachstuhl. Anfang der 1970er-Jahre baute ihn Georg Sattler zusammen mit Professionisten in der burgenländischen Nationalparkgemeinde Andau. Der gelernte Maurer verwendete Fichtenholz, Gattin Katharina und die Kinder sollten unter einem hochwertigen Dach leben und aufwachsen. Knapp 30 Jahre später baute Georgs Sohn, Wolfgang Sattler, zusammen mit seiner Gattin Jenny das Einfamilienhaus zu einem Doppelhaus um. Wo einst der finstere Dachboden war, lädt nun ein großzügiger, an sonnigen Tagen lichtdurchfluteter Wohn-Ess-Bereich zum gemütlichen Verweilen ein. Der alte, beim Umbau demontierte Dachstuhl ist hier nicht mehr zu sehen – hat seither aber einiges erlebt. Wie wohnen drei Generationen in einem zum Doppelhaus umgebauten und auf saubere Energie umgestellten Zuhause? Zu Besuch bei Familie Sattler im burgenländischen Seewinkel. Text: Wolfgang Knabl Fotos: Christof Wagner E für eine lebenswerte Zukunft Re-Use & Re-Use „Einen Teil des Dachstuhlholzes hab ich einem Freund geschenkt, der hat damit einen Dachstuhl für einen Pferdestall gebaut. Den Rest hab ich bei einem anderen Freund zwischengelagert“, erzählt Wolfgang Sattler. Nach einigen Jahren holte er die Holzsparren aus dem Zwischenlager und baute damit für seine Kinder, Celine und Luca, einen ganz besonderen Spielplatz: einen Hochstand mit Schaukeln, Rutsche und Holzhäuschen. „Ressourcen sind endlich, auch wenn sie nachwachsen. Daher gehe ich sorgsam damit um“, erklärt Gastgeber Wolfgang. Inzwischen ist der HochstandHolzäuschen-Spielplatz wieder demontiert, im Garten sind Fußballspielen und Schwimmen angesagt. Was mit den für den Dachstuhl und danach für den Kinderspielplatz genutzten Holzsparren geschehen ist? „Wir dachten uns, dass wir das Holz irgendwann sicher wieder brauchen können, und haben es erneut zwischengelagert“, schmunzelt Sonderschullehrerin Jenny. Seit 2023 heizt Familie Sattler ihr Doppelhaus mit Pellets und hat sich im Vergleich zu Heizöl schon über 1.500 Euro gespart. Auch die Umweltfreundlichkeit und die Flexibilität beim Heizmaterialkauf gefällt ihr.
das pellet 18 Homestory Gut gelagert 2023 hat die Familie die alte Ölheizung ausgetauscht und sich für eine Pelletanlage entschieden. „Den Dachstuhl hat mein Vater vor meiner Geburt gebaut, dieses Holz ist also wesentlich älter als ich – und immer noch in einem sehr guten Zustand. Deshalb habe ich damit die Unterkonstruktion im Pelletlagerraum gebaut“, berichtet Wolfgang Sattler. Der leidenschaftliche Selbermacher hat handwerkliches Geschick scheinbar im Blut. Ist etwas kaputt, versucht er, es zu reparieren – oft erfolgreich. Beruflich ist er als Behindertenbetreuer tätig. Respekt vor Menschen sowie vor der Natur und ihren Ressourcen ist für ihn und seine Familie essenziell. Diese Lebenseinstellung prägte auch die Entscheidung für den Umstieg auf eine Pelletheizung. Tochter Celine, Jahrgang 2005, sagt: „Wir müssen das Klima schützen, und dabei hilft eine umweltfreundliche Heizung.“ „Außerdem ist Holz eine nachwachsende heimische Ressource“, ergänzt ihr Bruder Luca, Jahrgang 2008. Die Studentin und der Schüler sind sich einig: „Wir müssen auf das Klima und auf die Natur aufpassen, damit wir auch künftig einen lebensfreundlichen Planeten bewohnen können.“ Beim Blick in die Zukunft denken die beiden nicht nur an die eigene Generation: „Wenn wir einmal Kinder bekommen, sollen sie und auch ihre Nachkommen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Darauf müssen wir schon jetzt schauen.“ Generationen-Wohnen Dass unterschiedliche Generationen „aufeinander schauen“, sind Celine und Luca Sattler von zu Hause gewohnt: Insgesamt wohnen drei Generationen in dem zum Doppelhaus umgebauten ehemaligen Einfamilienhaus. „Früher war das in unserer Gegend normal, inzwischen macht das fast niemand mehr“, berichtet Wolfgangs Mutter, Katharina Sattler. Bis zu ihrer Pensionierung betrieb die Andauerin in dem Wohnhaus eine kleine Blumenhandlung. Nun ist sie glücklich darüber, wie die vor über Gemma’s an Vor dem Aufstocken des Obergeschoßes – klar erkennbar ist das Holz des alten Dachstuhls. »WIR WOLLEN UNSEREN KINDERN NATURNAHES AUFWACHSEN AM LAND ERMÖGLICHEN. DABEI WAR UNS DER SORGSAME UMGANG MIT RESSOURCEN WICHTIG.« Jenny Sattler
für eine lebenswerte Zukunft 19 »IN DEN 70ERN WAREN ÖLHEIZUNGEN STANDARD. WIR MÜSSEN ABER AUCH AUF DIE NÄCHSTEN GENERATIONEN SCHAUEN. ICH BIN FROH, DASS WIR AUF PELLETS UMGESTIEGEN SIND.« Katharina Sattler 50 Jahren errichtete Immobilie neu „aufgeblüht“ ist. In ihrem Bekanntenkreis habe es vorab skeptische Reaktionen gegeben: „Als ich erzählte, dass wir ausbauen und mit den Jungen zusammenziehen, haben die meisten geantwortet: ‚Des tät i net.‘“ Sie ließ sich davon Energie aus der Natur Mit der Sonne produziert die Familie Strom und Warmwasser, das Schwimmen im eigenen Teich gibt Jenny und Wolfgang viel Kraft. nicht beirren. Heute sagt sie: „Ich bin froh, dass wir es gemacht haben, ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen.“ Als Besucher merkt man schnell: Das generationenübergreifende Zusammenleben ist im Hause Sattler eine Win-WinSituation für alle Beteiligten. Als Celine und Luca klein waren, hat Katharina Sattler oft und gerne auf sie aufgepasst. Auch im Krankheitsfall war sie schnell zur Stelle. „Und jetzt können wir die Oma jeden Tag unkompliziert besuchen. Weit haben wir ja nicht“, schmunzelt Celine. Ein weiterer wichtiger Faktor: „Die Oma ist eine Weltklasse-Köchin“, betont Luca. „Wenn ein Anfang da ist …“ Wichtig beim generationenübergreifenden Zusammenleben sei die Harmonie, betonen die Sattlers. „Wenn man sich gut verträgt, ist es wunderschön. Wir verstehen uns – trotz oder wegen der Nähe – sehr, sehr gut“, sagt Katharina Sattler. Manchmal müsse man an Beziehungen arbeiten. Aber: „Wenn man sich bemüht, funktioniert’s.“ Dieses Credo haben Jenny und Wolfgang auch beim Umbau des Hauses beherzigt. Ein Jahr lang arbeiteten die beiden in fast jeder freien Minute auf der Baustelle, dann war der Kraftakt geschafft. Der Dachboden wurde im Zuge des Ausbaus abgetragen, das Erdgeschoss entkernt, sprich: Nur die tragenden Wände sind erhalten geblieben. Katharina Sattler hat auch während des Umbaus fast immer im Haus gewohnt, nicht selten umgeben von Lärm, „Ziegel schupfenden Männern“ und DATEN & FAKTEN • 300 m2 Wohnfläche • 2023 von Heizöl auf Pellets umgestellt – daraus ergibt sich eine jährliche CO2-Einsparung von 4,3 Tonnen • Lagerraum mit Schrägboden und 6 Tonnen Kapazität • Thermische Solaranlage • Pufferspeicher mit 300 Litern • Photovoltaikanlage: 4,5 kWp
das pellet 20 Mischmaschinen. „Das war schon stressig“, erzählt die 75-Jährige. Aber: „Wenn ein Anfang da ist, kommt ein Ende. Das Haus ist jetzt viel schöner, moderner, geräumiger.“ Auch mit der jüngsten zeitgemäßen Adaptierung ist die Seniorin hochzufrieden: „Als wir damals die Ölheizung eingebaut haben, war nicht klar, welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat. Inzwischen ist das bekannt, und ich bin froh, dass wir jetzt umweltfreundlich heizen.“ Die neue Heizung hat sogar den Wohnkomfort verbessert: „Früher hat es oft nach Öl gestunken“, erzählt Jenny Sattler. „Jetzt heizen wir geruchsneutral. Nur wenn die frische Pelletlieferung kommt, dann riecht es – und zwar sehr angenehm nach Holz.“ Gatte Wolfgang nennt einen weiteren Vorteil der Pelletheizung: „In unseren Lagerraum passen sechs Tonnen Pellets, damit könnten wir zwei Jahre lang heizen. Ich finde es sehr positiv, dass wir entscheiden können, wann wir Heizmaterial ankaufen. Diese Möglichkeit gibt es bei Strom nicht.“ Naturnah wohnen Auch das gemeinsame Dach trägt zur klimafreundlichen Energieversorgung in den zwei Haushalten bei: Warmwasser produziert eine thermische Solaranlage, an trüben Tagen springt die Pelletanlage ein. Der Pufferspeicher fasst 300 Liter Wasser. Auch eine Photovoltaikanlage betreibt Familie Sattler. „Saubere Energie gibt ein gutes Gefühl. Wenn ich den Elektrogriller mit selbst produziertem Sonnenstrom betreibe, schmeckt es gleich noch besser“, schmunzelt der Gastgeber. Am liebsten grillt er mit Blick auf den Schwimmteich. Anders als bei den meisten Teichbesitzern üblich, dauert bei den Sattlers die Badesaison länger als die GrillsaiGenerationen-Wohnen mit Privatsphäre Bei den Sattlers gibt es zwei separate Eingänge und zwei Wohneinheiten, insgesamt beträgt die Wohnfläche 300 m². Beheizt wird das alles umweltfreundlich mit der Pelletanlage. Heizleistung: 6 bis 21 kW. »DER HEIZUNGSTAUSCH WAR EINFACH UND UNKOMPLIZIERT, BEIM LAGER KONNTE ICH VIEL SELBER MACHEN.« Wolfgang Sattler Blick ins Pelletlager An der Decke sind die zwei Einblasstutzen sichtbar, über diese werden die Pellets – bei geschlossener Lagerraumtür – mit Druckluft in den Lagerraum befördert. Homestory
für eine lebenswerte Zukunft 21 Im Vergleich zu einer fossilen Ölheizung spart Familie Sattler mit ihrer modernen Pelletheizung jährlich 4,3 Tonnen CO2 ein. Das entspricht den Emissionen eines Autos, das rund 28.400 km fährt! son: Jenny und Wolfgang gehen das ganze Jahr über in den Teich – sogar in den kalten Wintermonaten. „Anfangs war es eine Überwindung“, erzählt die Gastgeberin. „Aber wir haben uns in das Thema eingelesen und erfahren, wie gesund Eisschwimmen ist. Mit etwas Training gewöhnt man sich daran – und ist danach herrlich erfrischt, sehr wach und voll Tatendrang. Meine Kreuzschmerzen habe ich damit auch weggebracht.“ Viele gute Gründe Als junges Paar haben Jenny und Wolfgang einige Jahre in Wien gewohnt. Die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben war einer der zentralen Gründe, Wolfgangs Elternhaus auszubauen und nach Andau zu übersiedeln. „Vor allem wollten wir unseren Kindern das Aufwachsen am Land ermöglichen, das auch wir beide genossen haben“, sagt Jenny Sattler. Was Celine und Luca vom Landleben halten? „Ich studiere gerne in Wien, komme aber sehr gerne hierher, wo es ruhiger und weniger hektisch zugeht“, sagt Celine. Luca schwärmt von den vielen MöglichCeline und Luca „Wir müssen das Klima schützen, und dabei hilft eine umweltfreundliche Heizung – schließlich geht es ja um unsere Zukunft." Teilen Sie Ihre Erfahrung mit Ihrer Pelletheizung mit uns und seien Sie ein Teil unserer „das pellet-Magazin-Homestory“, machen Sie mit und gewinnen Sie ein FOTOSHOOTING und einen JAHRESVORRAT* AN PELLETS! Mit etwas Glück werden Sie eine unserer „das pellet-Magazin-Homestory“- Familien. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen. Unser Redakteur und unser Fotograf werden Sie besuchen, Fotos von Ihnen, Ihrem Zuhause und der Pelletheizung machen und Ihnen ein paar Fragen stellen. Senden Sie uns ein Mail oder eine Postkarte mit dem KW: „das pellet-Magazin-Homestory“ bis zum 31.7.2025 an casting@propellets.at oder proPellets Austria Franz-Josefs-Kai 13/5, 1010 Wien * Teilnehmen können ausschließlich Privatpersonen, der Jahresvorrat ist auf 4 Tonnen beschränkt. Weitere Rechte, Datenschutz, Teilnahmebedingungen siehe Seite 35. MACHEN SIE MIT! keiten, Fußball zu spielen. Sogar im Haus: „Am Gang spielen wir zu viert mit einem Softball Familienmatches. Platz genug haben wir ja“, erzählt er. So wird nun also im Sonnenlicht über Tore gejubelt, wo einst ein dunkler Dachboden war. Was wohl aus dem von Georg Sattler Anfang der 1970er-Jahre verbauten Dachstuhlholz noch alles werden wird? Wolfgang Sattler schmunzelt: „Solange wir mit Pellets heizen, sind die Dachbalken im Lager gut eingesetzt. Und wir werden auch künftig mit Pellets heizen.“ ✽
Foto: proPellets Austria propellets.at Würden Holzpellets gehen können, müssten sie nur ein paar Schritte zurücklegen: In 54 österreichischen Werken hergestellt, gelangen Pellets auf kurzen Wegen von der Produktion direkt zur Pelletheizung. Dank eines dichten Händlernetzes wird jede Lieferung punktgenau dorthin geliefert, wo sie benötigt wird – landesweit, von Bregenz bis Eisenstadt. Die übers ganze Land verteilte Produktion garantiert nicht nur höchste Qualität und Versorgungssicherheit, sondern stärkt auch die heimische Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Die Wertschöpfung bleibt im Land und trägt so zusätzlich zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes bei. Wer sich für Pellets entscheidet, setzt auf einen unabhängigen und klimafreundlichen Energieträger. Regionale Energie – die nachwächst Heizerinnen und Heizer profitieren von kurzen Lieferwegen, stabilen Preisen und einer zukunftssicheren Wärmeversorgung – direkt aus der Region. Finden Sie regionale Lieferanten hier: www.propellets.at/lieferanten Holzpellets gibt es von Betrieben IN IHRER NÄHE. In Holzpellets steckt viel drin: HÄTTEN SIE BEINE, KÄMEN SIE ZU FUSS Auch während der letzten Energiekrise waren Pellets der günstigste Komfortbrennstoff. Heizöl und Erdgas waren die letzten 20 Jahre immer teurer.
für eine lebenswerte Zukunft 23 4 Foto: KWB Energiesysteme GmbH Fünf Tipps für die Sommerpause Ihres Pelletkessels 1 3 5 2SOMMERPROGRAMM Verfügen Sie über eine Solaranlage oder Stromüberschuss zur Warmwasserbereitung, sollte der Pelletkessel in den Sonnenmonaten ausgeschaltet bleiben. Bei längeren Schlechtwetterperioden kann er kurzzeitig wieder hochfahren. Gibt es keine Solaranlage, kann ein Servicetechniker den Kessel so einstellen, dass er Warmwasser nur ein- bis zweimal täglich erhitzt – und nicht ungewollt immer wieder startet. LUFT IM LAGER Ist das Lager belüftet? Ein Pelletlager muss immer belüftet sein. Die beliebteste und einfachste Lösung: belüftete Befüllstutzendeckel. Diese speziellen Deckel sorgen für einen permanenten Austausch der Luft, sodass eine etwaige Anreicherung mit Kohlenmonoxid (CO) vermieden wird. FRÜHJAHRSPUTZ Sobald die kalten Tage vorbei sind, lohnt es sich, den Heizkessel gründlich reinigen und warten zu lassen. Nicht nur Ruß und Asche werden entfernt, sondern es können auch gleich wichtige Bauteile überprüft werden. Am besten wenden Sie sich hierfür an den Werkskundendienst des Herstellers. Etwaige Software- oder FirmwareUpdates können ebenfalls installiert werden, um die Effizienz weiter zu steigern. IMMER UNTER STROM Auch wenn es paradox klingt: Der Kessel sollte durchgehend ans Stromnetz angeschlossen bleiben. Damit bleiben wichtige Einstellungen erhalten und der Pumpenblockierschutz funktioniert verlässlich. Ein Wiederhochfahren kostet oft mehr Energie, als wenn die Regelung durchgängig in Bereitschaft ist. ALLE JAHRE WIEDER Nach der Heizsaison steht die Reinigung durch den Rauchfangkehrer an. Diese regelmäßige Kehrung ist gesetzlich vorgeschrieben, wobei die Vorgaben je nach Bundesland variieren. Sie sorgt für einen sicheren Betrieb von Anlage und Kamin. Energiesparen Wer glaubt, es reicht, die Pelletheizung über den Sommer einfach abzuschalten, verschenkt oft Potenzial: Mit wenigen Handgriffen lassen sich Effizienz, Lebensdauer und Komfort spürbar verbessern. Denn das richtige „Einsommern“ Ihrer Pelletheizung hilft nicht nur beim Energiesparen, sondern erleichtert auch den Start in die nächste Heizsaison. Hier unsere Empfehlungen: Den belüfteten Deckel erhalten Sie im Pellethandel oder auch über: propellets.at/deckel Zusätzlicher Tipp: Pelletvorrat prüfen – clever sparen! Es lohnt sich, schon im Frühjahr die Pelletlieferung für den nächsten Winter zu bestellen – Pellets sind saisonal bedingt durch Einlagerungsaktionen im Frühjahr preislich sehr attraktiv.
24 das pellet Die Umstellung der Wärmeversorgung in der niederösterreichischen 1.700-EinwohnerGemeinde Muckendorf-Wipfing ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich kommunale Gebäude umweltfreundlich und kosteneffizient beheizen lassen. Bereits seit 2019 sorgt eine zentrale Pelletheizung dafür, dass der Kindergarten, das alte Amtshaus mit Cafeteria und seit 2023 auch das neue Seniorenwohnheim nachhaltig mit Wärme und Warmwasser versorgt werden. „Hoher Bedienkomfort, gute Lagerfähigkeit und mit minimalen Emissionen: Statt teurer Öl- und Gasimporte setzen wir lieber auf klima- und umweltfreundliche Bioenergie aus der Region“, betont Bürgermeister Harald Germann. „Damit stärken wir nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern schaffen auch langfristige Versorgungssicherheit für unsere Gemeinde.“ Fotos: Getty Images, Gemeinde Muckendorf-Wipfing Ein gutes Gefühl Die Wärme aus Pellets sorgt für Behaglichkeit und warme Füße der kleinen Entdeckerinnen und Entdecker im Kindergarten. Von der Pelletheizung in der Gemeinde profitieren alle – von Jung bis Alt. Zukunftssichere Biowärme für die Gemeinde: ein Vorzeigeprojekt Mit dem Pellet-Nahwärmeprojekt hat Muckendorf-Wipfing einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrale Zukunft gemacht – nachhaltig, wirtschaftlich und innovativ.
25 für eine lebenswerte Zukunft Nachhaltige Wärme Das alte Amtshaus (links) und der Kindergarten (ganz unten) werden seit der ersten Ausbaustufe 2019 mit Pellets beheizt. Das neue Seniorenwohnheim wird seit der zweiten Ausbaustufe 2023 mit Pellet-Wärme versorgt. »HOHER BEDIENKOMFORT, GUTE LAGERFÄHIGKEIT UND MINIMALE EMISSIONEN: WIR SETZEN AUF BIOENERGIE AUS DER REGION.« Harald Germann, Bürgermeister Eine Vision für die Zukunft Die Umsetzung des Projekts begann 2018 mit der ersten Ausbaustufe, bei der ein zentraler Pelletkessel mit 70 kW Leistung installiert wurde. Über eine neu verlegte Nahwärmeleitung wurden zunächst der Kindergarten und das Amtshaus angeschlossen. In der zweiten Ausbaustufe 2023 wurde die Heizanlage durch einen weiteren Pelletkessel mit 80 kW ergänzt, der auch das neue Seniorenwohnheim mit Wärme versorgt. Die finale Ausbaustufe folgt 2025, wenn zusätzlich sechs Wohnungen oberhalb des Kindergartens in das Nahwärmenetz integriert werden. Dann wird der jährliche Pelletverbrauch bei etwa 40 Tonnen liegen. Nahwärme-Projekt
26 das pellet Technische Heraus- forderungen gemeistert Bei der Planung des Projekts galt es, einige technische Herausforderungen zu bewältigen. Die alten kommunalen Gebäude und Kellerräume waren ursprünglich auf die Nutzung von Ölheizungen ausgelegt, was eine Anpassung der Infrastruktur erforderlich machte. „Wir mussten genau abwägen, wo die neue Heizzentrale, das Pelletlager und die Nahwärmeleitungen am sinnvollsten platziert werden können“, erklärt Rupert Wychera, Einsparung Die Preisentwicklung von Heizöl, Erdgas und Pellets zeigt eindeutig die Vorteile von Holzpellets: Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Während sich Heizöl und Erdgas teils stark verteuerten, blieben die Pelletpreise über Jahrzehnte konstant niedriger. Selbst in der Energiekrise waren Pellets der günstigste Komfortbrennstoff. »GEMEINDEN HABEN EINE WICHTIGE VORBILDFUNKTION, UM DIE ABHÄNGIGKEIT VON FOSSILEN ENERGIEIMPORTEN ZU ÜBERWINDEN.« Doris Stiksl, Geschäftsführerin proPellets Austria KEM-Manager. Durch die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten für das Lager und den Aufstellort der Heizung konnte die neue Heizung einfach in die bestehende Infrastruktur integriert und eine effiziente Wärmeversorgung sichergestellt werden. Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proPellets Austria, freut sich über die erfolgreiche Umstellung. „Heizöl und Erdgas gehören in Gebäuden des öffentlichen Dienstes der Vergangenheit an. Gemeinden haben eine wichtige Vorbildfunktion, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu überwinden“, betont Stiksl und führt weiter aus: „Jede neue Pelletheizung ist ein Schritt in die richtige Richtung: hin zu einer nachhaltigeren, unabhängigen Energieversorgung, die den Menschen und der Umwelt gleichermaßen zugutekommt.“ Fotos: beigestellt, Gemeinde Muckendorf-Wipfing Mit zwei Pelletkesseln und einer Gesamtleistung von 150 kW bietet die Anlage genügend Kapazität, um alle angeschlossenen Gebäude zuverlässig zu versorgen. Dank der modularen Erweiterbarkeit kann das System bei Bedarf in Zukunft weiter ausgebaut werden. Ergebnisse, die überzeugen Bis heute konnten durch den Einsatz der Pelletheizung 160 Tonnen CO2 eingespart und die Heizkosten der Gemeinde um über 25.000 Euro gesenkt werden. Dies ist nicht nur ein großer Beitrag zum Klimaschutz, sondern entlastet auch das Gemeindebudget erheblich. Kurze Wege beim Brennstoff Die benötigten Pellets stammen aus der Region und werden über kurze Transportwege angeliefert. Das minimiert nicht nur den CO2-Ausstoß zusätzlich, sondern stärkt auch den regionalen Wirtschaftskreislauf. Jahresdurchschnittspreise von Energieträgern Stand 2024 Quelle: proPellets Austria, IWO, BMK und LK Bei einem jährlichen Verbrauch von 40 Tonnen Pellets entspricht dies einer Einsparung von über 12.000 Euro gegenüber Heizöl.
27 für eine lebenswerte Zukunft »DIE ERFOLGREICHE UMSETZUNG SOLCHER PROJEKTE HÄNGT AUCH VOM GEMEINSCHAFTSGEIST DER BETEILIGTEN AB.« Rupert Wychera, KEM-Manager Möchten Sie mehr über Ihre Klima- und Energiemodellregion erfahren? Auf der Website klimaundenergiemodellregionen.at finden Sie alles Wichtige: • Die Schwerpunkte der Projekte in Ihrer Region • Aktuelle und geplante Veranstaltungen • Kontaktdaten Ihrer persönlichen Managerin oder Ihres Managers Besuchen Sie die Website und entdecken Sie, wie auch Sie von den Klimaschutzmaßnahmen in Ihrer Region profitieren können! Ein Projekt mit Vorbildcharakter Der Heizungstausch zeigt, wie Klimaschutz auf regionaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann. Er verbindet ökologische und wirtschaftliche Vorteile und beweist, dass erneuerbare Energie nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch finanziell attraktiv ist. „Die erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte hängt oft weniger Gut gelaunt Bürgermeister und Altbürgermeister freuen sich über den im Jahr 2023 installierten Pelletkessel. DATEN & FAKTEN • Gebäude: Kindergarten inkl. Mietwohnungen, Amtshaus, Seniorenwohnheim • Umsetzung: zwei Ausbaustufen (2018 und 2023) • Investitionskosten: 147.000 Euro • Pelletverbrauch: 40 Tonnen/Jahr ab 2025 • Einsparung: 25.000 Euro Heizkosten bisher • CO2-Reduktion: 160 Tonnen seit 2019 von den technischen Möglichkeiten als vom Gemeinschaftsgeist der Beteiligten ab“, sagt Wychera. In Muckendorf-Wipfing hat dieser Gemeinschaftsgeist zu einem zukunftsweisenden Ergebnis geführt, das als Vorbild für andere Gemeinden dienen kann. Zusammenarbeit für den Klimaschutz Die Gemeinde Muckendorf-Wipfing ist Teil der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Tullnerfeld OST, einer Initiative, die seit 2015 erfolgreich Klimaschutzprojekte auf den Weg bringt. Gemeinsam setzt die Region auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität, um aktiv zur Energiewende beizutragen. Ein zentrales Element des Engagements sind die regelmäßigen Klima- und Energiestammtische. Diese Treffen dienen dazu, die Bevölkerung über Klimaschutzmaßnahmen zu informieren, Fragen zu klären und Bewusstsein für die Vorteile erneuerbarer Energien zu schaffen. „Unser Ziel ist es, die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu steigern und die Akzeptanz für erneuerbare Energien zu fördern“, betont Rupert Wychera, der KEM-Manager der Region. Nahwärme-Projekt
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