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Zusammenhalt & starke Wurzeln Franz Fichtinger ist mit acht Geschwistern im damals noch kleinen „Sacherl“ aufgewachsen. „Wir haben immer zusammengehalten, verstehen uns heute noch gut.“ Auch das handwerkliche Geschick ist eine Familientradition: Franz Fichtinger hat bei der Erweiterung des Hauses alle Maurerarbeiten selbst erledigt, Fenster eingebaut, die Fassade verputzt, Fliesen gelegt. Der Vater hat die Holzarbeiten und das Dach gemacht, die Türen und die Elektrikerarbeiten die Brüder. Mit Marion ist nun künstlerische Kompetenz hinzugekommen. Ihre Figuren und Wandmalereien schaffen in dem ursprünglich vor allem auf landwirtschaftliche Arbeit ausgerichteten Anwesen eine märchenhaft-verträumte Atmosphäre. „Marion ist immer und überall kreativ, es ist unglaublich“, sagt Franz immer wieder – und Marion bewundert sein vielseitiges handwerkliches Geschick. Die Handwerkstradition wird auch von der Gemeinde hochgehalten: Im Museum Schönbach informieren Ausstellungen über „altes“ Handwerk wie Korbflechten und Seifensieden. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Schönbach erstmals urkundlich als Markt erwähnt. Ab dem Niedrig, aber „beseelt“ Einige Original-Türstöcke aus dem 19. Jahrhundert sind im Haus erhalten geblieben. Angekommen Neben der Liebe zu Franz ist auch die Zuneigung zum Ort Schönbach bei der gebürtigen Oberösterreicherin Marion gewachsen. 15. Jahrhundert war der Ort ein beliebter Wallfahrtsort. Auch Kaiser Leopold I. soll die gotische Wallfahrtskirche besucht haben. Wenig Schnickschnack, viel Liebe Marion Karlinger, geboren 1968, ist „als Arbeiterkind ohne viel Schnickschnack" mit drei Geschwistern in Steyr aufgewachsen. Wie ihr das Leben in Schönbach gefällt? „Meine Zuneigung zu diesem Ort ist mit der Zeit gewachsen“, erklärt sie. „Aha“, hakt Franz schelmisch ein. „Wächst das eh noch weiter, oder muss ich ein bisschen düngen?“ Sieht man das Paar zusammen lachen, besteht kaum Zweifel: Es wird weiter wachsen, die Liebe zwischen den beiden ist der Dünger. Auf die Frage, ob er bei seinen vielen Fahrten durch ganz Österreich auch andere Orte entdeckt hat, die ihm zum Wohnen gefallen würden, antwortet Franz Fichtinger: „Freilich! Ich hab sehr viele sehr schöne Gegenden kennengelernt. Aber man ist nur dort daham, wo man daham ist. Hier hab' ich meine Wurzeln.“ ✽ Seit 2022 heizen Franz und Marion ihr renoviertes Bauernhaus mit Pellets. Vor allem der Komfort und „das Hirn“ der Heizung gefallen ihnen. Verschiedene Gewerke Handwerkliches Geschick ist bei den Fichtingers Familientradition. 25 für eine lebenswerte Zukunft

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