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22 das pellet Karlinger gerne als Dekoration, zum Essen sind sie ungeeignet. „Die fressen nicht einmal die Rehe, die so entspannt hier herumgehen, dass irgendwann einmal eines bei uns anläuten wird“, schmunzelt Franz Fichtinger. Einige Pflanzenbeete hat er mit Fichtenstämmen aus dem eigenen Wald eingerahmt: Schaut gut aus, passt zum Waldviertel und ist bequem beim Arbeiten im Beet. Ob der Name Fichtinger mit dem Fichtenwald zu tun hat, bei dem Familie Fichtinger seit vielen Generationen lebt? „Gut möglich“, meint der Hausherr. Ursprünglich hat er den Garten für seine 2015 verstorbene Mutter angelegt. Diese war in ihren letzten Lebensjahren schwer krank. „An Pflanzen hat sie bis zum Schluss Freude gehabt“, erzählt Franz Fichtinger. Deshalb habe er begonnen, bei seinen Baustellen-Touren – in 25 Jahren ist er zwei Millionen Kilometer gefahren – österreichweit nach schönen Pflanzen Ausschau zu halten. Fiel ihm in Gärten etwas Besonderes auf, hat er angeläutet und sich erkundigt, welche Pflanzen das sind. Seine Mutter habe auf manche pflanzlichen Überraschungen zunächst wenig begeistert reagiert. Motto: „Bua, wos bringst do wieda daher?“ „Wenn die Pflanzen dann gewachsen sind und geblüht haben, hat sie sich gefreut“, erzählt der Hausherr. Ob sich seine Mutter auch jetzt freut, wenn sie „obaschaut“ und den Garten sieht? „I glaub scho’“, schmunzelt er. Heizung „mit Hirn“ Könnten die vielen Vorfahren, die hier seit „spätestens 1880“ gelebt haben, sehen, was aus „ihrem“ Haus geworden ist – sie kämen aus dem Staunen wohl kaum heraus. Der Ausblick, den wir von bunten Pflanzen umgeben auf der Terrasse genießen, wäre ihnen wohl am vertrautesten: Im Westen der mit Wackelsteinen verzierte Hang, daneben der Fichtenwald. Im Osten sieht man zwischen Baumwipfeln die Dächer von Schönbach, dahin- »KREATIVITÄT IST IMMER SCHON TEIL MEINER PERSÖNLICHKEIT.« Marion Homestory Kreativ Marion Karlinger verzaubert mit ihren Keramik-Kunstwerken Garten und Haus.

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