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22 23 das pellet für eine lebenswerte Zukunft noch Spaß“, sagt er. 1999 wurde der Keller gemauert, 2000 haben die Brüder innerhalb von nur einer Woche den Rohbau aufgestellt. Nachhaltigkeit war ihnen immer wichtig. Aus Großarl stammt das mondgeschlägerte Fichtenholz, das in über 13 Meter langen Blöcken verbaut wurde. „Wir haben dann das Haus zusammengebaut wie als Kinder beim Matador“, erinnert sich Bernhard. „Ein Balkon kommt auch noch“, sagt er und zeigt auf die bereits dafür vorbereiteten Blöcke. „Das ist bei einem Holzhaus gar nicht so einfach.“ Gar nicht so einfach ist es auch, so ein Holzhaus effizient zu heizen, denn hier im Gebirge hat es schon mal bis zu 20 Grad minus, meint Bernhard, als wir die Kellertreppe hinabsteigen. Praktische Heizung „Die Heizung haben wir natürlich bereits vor dem Bau geplant. Schau, wir wollten eine biologische Heizung, die nachhaltig ist. Die so wenig wie möglich die Umwelt vergiftet. Eine Gasheizung wär uns hier viel zu kompliziert gewesen und Öl wollten wir nicht. Unsere Pellets kommen aus Ybbs an der Donau.“ Die Heizung funktioniert ganz einfach: Der Lieferant fährt vors Haus, in der Garage befinden sich zwei Stutzen, wo die Schläuche befestigt werden. Einer zum Einblasen der Pellets mit Druckluft, der zweite zum Absaugen der Raumluft. Elf Tonnen finden im Lagerraum Platz, etwa fünf Tonnen werden im Jahr verbraucht. Der Kessel läuft bei 48 Grad Niedertemperatur und beheizt Boden und teilweise Wände des Erd- und Obergeschosses. Auch das Warmwasser wird durch den Pelletofen hier erwärmt. Die Familie nutzt aber auch die Kraft der Sonne.16 Quadratmeter Kollektoren hat Bernhard, ganz Handwerker, eigenhändig auf dem Dach installiert. Der knallrote Oldtimer Im Keller respektive der Garage befindet sich aber nicht nur die HeiHomestory »EIN BALKON KOMMT NOCH. EINES NACH DEM ANDEREN IST MEIN MOTTO. WENN ICH WAS MACH, DANN ORDENTLICH.« Bernhard zung. Hier hat sich Bernhard eine kleine Werkstatt eingerichtet. Kleine Reparaturen werden hier erledigt oder Schalter und Schaltkreise gebaut. Außerdem bastelt er gerne. Zum Beispiel an seinem Oldtimer, einem alten Puch-Motorrad SGS 250, Baujahr 1954. In liebevoller Kleinarbeit restauriert, düste er mit seinem knallroten Schmuckstück einst bis zum Glockner. „Wunderschön war es schon, aber eiskalt. Die 20 Zentimeter Schnee waren auch eine Herausforderung für diese alte Maschine.“ Die liebe Familie Mittlerweile, es ist bereits Nachmittag geworden, wartet Bernhards Frau Alexandra mit Tochter Marie und Sohn Jakob in der gemütlichen Stube. Für uns gibt es Kaffee und Kuchen sowie feine Semmeln vom örtlichen Bäcker – einem Onkel übrigens, Sohn und Tochter bekommen heute Pizza. Eigentlich hätte es ja Schweinsbraten geben sollen heute Mittag, aber Alexandra wollte noch in Ruhe aufräumen. Sie stammt übrigens nicht von hier, Heilig An dieser Stelle verteilte Wohltäterin Teresa nach dem I. Weltkrieg Lebensmittel. Großvater Teubenbacher heiratete einst deren reizende Magd. Von dem Pärchen stammen alle Teubenbachers ab. Verlässlich Seit 19 Jahren läuft die Pelletheizung der Teubenbachers fehlerfrei. Einzige „Fehlermeldung“: wenn die Aschelade voll ist. sondern aus dem nahen Loich. Mit 18 Jahren ist sie nach Frankenfels gezogen. Bevor sie mit den Kindern jetzt schon, wie sie sagt, lange daheim ist, arbeitete sie in der Sozialversicherung in St. Pölten. Kennen und lieben gelernt haben sich Bernhard und Alexandra über Freizeitaktivitäten und Feste in der Region. Tochter Marie mit knapp 15 Jahren gerät beruflich mehr nach dem

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