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26 das pellet Mit geschlossenen Augen könnte man glauben, man steht in einem Spa oder einem Wellnessbereich. Lauwarmes, sauberes Wasser tröpfelt vom Himmel, erinnert an eine sanfte Regendusche. Dazu ein angenehm duftendes Holzaroma. „Die Tropfen kommen vom Wasserdampf, der beim Spänetrockner aufsteigt“, erklärt Kevin Pieber, Leiter in einem steirischen Pelletierbetrieb. Die Frage nach dem Ursprung des Holzaromas erübrigt sich: Neben uns rieseln frisch produzierte Pellets in einen LKW, in sicherer Entfernung rasen Reportage riesige Forstfahrzeuge über das Gelände, jedes von ihnen transportiert mit seinem hochgereckten Holzgreifer fast ein Dutzend Baumstämme. Der Pelletproduzent teilt sich das Betriebsgelände mit einem Holzwerk, die Unternehmen kooperieren miteinander: Der Pelletierbetrieb nutzt die Späne, die im Holzwerk anfallen, für die Pelletproduktion. Rinden aus dem Holzwerk verfeuert der Pelletierbetrieb in einem 8 Megawatt starken Biomasseheizwerk. Die dabei erzeugte Wärme beheizt unter anderem die Gebäude des Holzwerks – spielt aber auch eine wichtige Rolle in der Pelletproduktion. Das erste Staunen Im Sommer 2022 wurde der Pelletierbetrieb eröffnet. 2023, das erste Jahr im Vollbetrieb, wurden hier 58.000 Tonnen Pellets produziert. Zur Einordnung: Ein Einfamilienhaus benötigt je nach Größe und Heizverhalten etwa vier bis sechs Tonnen Pellets pro Jahr. Somit versorgt dieses Werk rund 12.000 Haushalte mit Heizenergie. Wie viele Mitarbeiter:innen dafür nötig sind? „Wir sind zehn AngestellHier geht‘s los Im Nassspan-Silo (links) kommen die feuchten Späne an. DAS WERK Feucht angelieferte Holzspäne rieseln eine knappe Stunde später als Pellets in den Silo-LKW. Wie das geht? Willkommen zu einer span(n)enden Reise durch die Pelletwelt. Text: Wolfgang Knabl Fotos: Christof Wagner

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