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22 das pellet oder Wagner eingegeben haben. Eine Hightech-Heizlösung für eine katholische Pfarre, der man schon von außen ansieht, dass sie eine vergleichsweise „junge“ Geschichte hat. Der markante, von Architekt Dr. Franz Barnath geplante Turm gilt, auch optisch, als „Nachbar von Fabriksschloten“: Hell, schlank, schnörkellos. Hoch und weithin sichtbar. Heizungs-Dinosaurier im Keller Die Pfarrkirche Maria Lourdes ist ein freistehender Bau zwischen St. Pöltener Innenstadt und Viehofen. Am Sakristeieingang erinnert eine kleine Marmortafel an die Grundsteinlegung: Diese erfolgte am 14. Juni 1959 durch Prälat Dr. Karl Frank in einer riesigen Baugrube, Zeitzeugen zufolge bei strömendem Regen. Einem Relikt aus den Anfangstagen ist Martin Mossgöller im Zuge der Heizungsumstellung begegnet: einem alten Kokskessel. Diesen Heizungs-Dinosaurier hat die beauftragte Haustechnikfirma zusammen mit der Gasheizung fachgerecht entsorgt. „Der neue Pelletkessel ist im gleichen Raum untergebracht, in dem zuvor die beiden Gaskessel waren. Das ist sich gut ausgegangen.“ Der Brennstoff wird in zwei Kellerräumen in zwei „BigBags“ gelagert. Jedes dieser BigBags fasst 20 Tonnen. Die beiden Pellet-Lagerräume seien auch zuvor Lagerräume gewesen, berichtet Mossgöller. In einem stand der alte Kokskessel. Nun lagern hier umweltfreundliche, nachwachsende Energieträger – die auch besser riechen als die alte Heizlösung. „Geschenke Gottes“ „Die Umstellung auf das neue Heizsystem ist problemlos über die Bühne gegangen“, berichtet Martin Mossgöller. „Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit unserer neuen Heizung.“ Mit der Pelletanlage werden, sparsamer als je zuvor, mehrere hundert Quadratmeter mit Radiatoren oder Fußbodenheizung beheizt: das Pfarrhaus, in dem Pater Marian Gruber wohnt; der ältere Gebäudetrakt inklusive Pfarrkanzlei, Sakristei und einigen Besprechungsräumen, dazu die ehemaligen Heimräume und die Unterkirche – eine Kirche direkt unter der Hauptkirche. Auch in dem 1996 errichteten Erweiterungsbau mit dem Jugendzentrum sorgt die Pelletheizung für wohlige Wärme. Nicht nur wegen des erhöhten Komforts und der deutlich geringeren Heizkosten ist Martin Mossgöller froh, dass der gesamte Pfarrkirchenrat einstimmig den Umstieg auf eine Pelletheizung beschlossen hat. „Die vorhandene Gasheizung war alt und schon sehr wartungsintensiv. Außerdem wollten wir unbedingt weg von fossilen Brennstoffen“, sagt er. Und betont die Bedeutung, die Umwelt- und Klimaschutz für ihn haben: „Die Natur und die Umwelt auf unserem Planeten sind Geschenke Gottes. Wir müssen sie achtsam behandeln und schützen.“ ✽ Heizungstausch Zeitenwende im Heizungsraum Die Pfarre Maria Lourdes hat die Gasheizung (links) durch ein modernes Pelletsystem (rechts) ersetzt. Bequem Energie sparen Einzelne Trakte können per Smartphone bedarfsorientiert aufgeheizt werden. Fotos: Pfarre Maria Lourdes, Getty Images, KWB Energiesysteme GmbH Symbolfoto

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